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E-Mail-Verschlüsselung

E-Mail-Verschlüsselung ist ein wichtiger Schutzmechanismus, der heutzutage von immer mehr Menschen genutzt wird, um die Vertraulichkeit ihrer E-Mails zu gewährleisten. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit der E-Mail-Verschlüsselung beschäftigen, ihre Bedeutung erklären und verschiedene Verschlüsselungstechnologien genauer unter die Lupe nehmen.

E-Mail ist eines der am häufigsten genutzten Kommunikationsmittel, sowohl privat als auch geschäftlich. Dabei werden oft auch vertrauliche Informationen wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder andere persönliche Daten ausgetauscht. Ohne Verschlüsselung können diese Informationen von Hackern, die sich in das E-Mail-Netzwerk einklinken, leicht ausgelesen werden. Daher muss es das Ziel sein, E-Mails vor dem Zugriff durch Unbefugte zu schützen. Verschlüsselte E-Mails können nur von dem Empfänger gelesen werden, für den sie bestimmt sind. Außerdem schützt die Verschlüsselung auch vor Datenlecks und verhindert, dass Dritte auf Ihre E-Mails zugreifen können.


Warum sind unverschlüsselte E-Mails ein Risiko für den Datenschutz und die IT-Sicherheit?

Unverschlüsselte E-Mails haben verschiedene Risiken und Nachteile, darunter:

 

  • Sicherheitsrisiko: Unverschlüsselte E-Mails sind anfällig für Abhören und Mitlesen durch Dritte, einschließlich Cyberkriminellen, Regierungsbehörden und Hackern. Dies kann zu Datenschutzverletzungen führen, bei denen vertrauliche Informationen wie Passwörter, persönliche Daten und andere sensible Informationen gestohlen werden können.

 

  • Vertraulichkeit: Da unverschlüsselte E-Mails nicht verschlüsselt sind, kann jeder, der Zugriff auf das E-Mail-Konto hat, die Inhalte der E-Mail lesen. Dies kann zu einer Verletzung der Vertraulichkeit führen, insbesondere wenn die E-Mail vertrauliche oder geschäftskritische Informationen enthält.

 

  • Image: Unternehmen und Organisationen können durch unverschlüsselte E-Mails auch an Reputation und Vertrauen verlieren. Wenn Kunden oder Partner feststellen, dass vertrauliche Informationen in unverschlüsselten E-Mails gesendet werden, kann dies zu einem Vertrauensverlust führen und das Image des Unternehmens beschädigen.

 

  • Compliance: Einige Branchen und Unternehmen müssen bestimmte Compliance-Anforderungen erfüllen, wie beispielsweise HIPAA im Gesundheitswesen oder PCI DSS im Finanzwesen. Der Versand unverschlüsselter E-Mails kann zu Verstößen gegen diese Vorschriften führen.

 

  • Spam und Phishing: Unverschlüsselte E-Mails sind anfälliger für Spam- und Phishing-Angriffe, da Cyberkriminelle leicht gefälschte E-Mails erstellen können, die echt aussehen. Wenn Benutzer auf diese gefälschten E-Mails klicken oder auf sie antworten, können sie in Phishing-Betrügereien verwickelt werden oder Malware herunterladen.

 

Daher sollten Benutzer und Organisationen unverschlüsselte E-Mails vermeiden, um das Risiko von Datenschutzverletzungen, Vertraulichkeitsverletzungen und anderen Cyberangriffen zu minimieren.

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Welche Verschlüsselungstechnologien gibt es?

Es gibt verschiedene Verschlüsselungstechnologien, die für die E-Mail-Verschlüsselung genutzt werden können. Die bekanntesten sind OpenPGP, S/MIME und TLS.

 

OpenPGP ist eine asymmetrische Verschlüsselungsmethode, bei der jeder Nutzer einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel hat. Der öffentliche Schlüssel wird genutzt, um eine verschlüsselte E-Mail zu senden, während der private Schlüssel zum Entschlüsseln der E-Mail genutzt wird. Die E-Mail wird also nur von dem Empfänger entschlüsselt werden können, der den privaten Schlüssel besitzt.

 

S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions) ist ein Standard, der von vielen E-Mail-Programmen unterstützt wird. Es verwendet ebenfalls eine asymmetrische Verschlüsselungsmethode, bei der die E-Mail digital signiert und verschlüsselt wird.

 

TLS (Transport Layer Security) ist eine Verschlüsselungsmethode, die oft bei der Übertragung von E-Mails zwischen verschiedenen E-Mail-Servern eingesetzt wird. TLS schützt die E-Mails während der Übertragung vor unerwünschten Zugriffen und stellt sicher, dass die E-Mail nur vom beabsichtigten Empfänger gelesen werden kann.

 

Um E-Mails mit einer dieser Technologien zu verschlüsseln, benötigen Sie in der Regel eine spezielle Software oder ein Plugin für Ihren E-Mail-Client. Sie müssen auch die öffentlichen Schlüssel der Personen kennen, mit denen Sie kommunizieren möchten. Diese Schlüssel werden normalerweise in einem öffentlichen Schlüsselverzeichnis wie dem OpenPGP-Schlüsselserver gespeichert.


E-Mail-Verschlüsselung mit S/MIME - Schritt für Schritt

Schritt 1: Zertifikat erwerben
Zunächst müssen Sie ein digitales Zertifikat erwerben, das Sie zur Verschlüsselung und Signierung von E-Mails verwenden können. Es gibt verschiedene Anbieter, bei denen Sie ein solches Zertifikat erwerben können, wie beispielsweise Comodo, Symantec oder GlobalSign. Sie können auch eine kostenlose Version von Let's Encrypt erhalten.

 

Schritt 2: Zertifikat installieren
Nachdem Sie das Zertifikat erworben haben, müssen Sie es auf Ihrem Computer installieren. Je nach Anbieter gibt es verschiedene Installationsanweisungen, aber normalerweise wird Ihnen das Zertifikat per E-Mail zugesandt. Klicken Sie auf die Anweisungen, um das Zertifikat zu installieren.

 

Schritt 3: E-Mail-Client konfigurieren
Öffnen Sie Ihren E-Mail-Client (z.B. Microsoft Outlook oder Mozilla Thunderbird) und konfigurieren Sie ihn für die Verwendung von S/MIME. Gehen Sie dazu in die Einstellungen oder Optionen und suchen Sie nach den Sicherheitseinstellungen. Aktivieren Sie die Option, um S/MIME zu verwenden.

 

Schritt 4: E-Mail schreiben
Wenn Sie eine E-Mail schreiben, sehen Sie möglicherweise eine Schaltfläche oder ein Dropdown-Menü, um die E-Mail zu verschlüsseln. Klicken Sie darauf und wählen Sie das Zertifikat aus, das Sie verwenden möchten.

 

Schritt 5: E-Mail verschlüsseln
Nachdem Sie das Zertifikat ausgewählt haben, können Sie die E-Mail verschlüsseln, indem Sie auf die Schaltfläche "Verschlüsseln" klicken. Die E-Mail wird nun verschlüsselt und kann nur von Empfängern gelesen werden, die das passende Entschlüsselungszertifikat besitzen.

 

Schritt 6: E-Mail signieren
Sie können die E-Mail auch digital signieren, um sicherzustellen, dass sie von Ihnen stammt und nicht manipuliert wurde. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Signieren", bevor Sie die E-Mail senden.

 

Schritt 7: Empfänger informieren
Wenn Sie eine verschlüsselte E-Mail senden, muss der Empfänger auch das passende Entschlüsselungszertifikat besitzen, um die E-Mail lesen zu können. Informieren Sie den Empfänger daher darüber, dass die E-Mail verschlüsselt ist und teilen Sie ihm mit, wie er das Entschlüsselungszertifikat erhalten kann.

 

Das sind die grundlegenden Schritte, um E-Mails mit S/MIME zu verschlüsseln. Es gibt jedoch auch andere Verschlüsselungsmethoden, wie beispielsweise PGP (Pretty Good Privacy), die ähnlich funktionieren, aber eine andere Konfiguration erfordern.

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Fazit

Es ist wichtig zu beachten, dass E-Mail-Verschlüsselung kein vollständiger Schutz ist und dass es immer noch möglich ist, Ihre E-Mails zu kompromittieren. Zum Beispiel können Hacker auf Ihrem Computer installierte Keylogger verwenden, um Ihre Verschlüsselungspasswörter zu stehlen. Es ist auch möglich, dass Ihre E-Mails durch soziale Manipulation oder andere Methoden kompromittiert werden.

 

Trotzdem ist die Verwendung von E-Mail-Verschlüsselung ein wichtiger Schutzmechanismus, um Ihre E-Mails sicher und privat zu halten. Wenn Sie vertrauliche Informationen per E-Mail senden, sollten Sie immer eine Verschlüsselungstechnologie verwenden, um sicherzustellen, dass Ihre E-Mails sicher und vertraulich bleiben.

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