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Künstliche Intelligenz (KI) verändert zahlreiche Bereiche unseres Lebens – von automatisierten Arbeitsprozessen bis hin zu innovativen Geschäftsmodellen. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von KI wachsen auch die rechtlichen und ethischen Herausforderungen. Um Bürgerrechte zu schützen, Diskriminierung zu verhindern und Missbrauch einzudämmen, hat die Europäische Union die KI-Verordnung (AI Act) verabschiedet.
Der AI Act basiert auf einem risikobasierten Ansatz, der KI-Systeme in vier Risikostufen einteilt:
Verbotene KI-Praktiken gehören zur Kategorie der Systeme mit inakzeptablem Risiko. Sie wurden von der EU als besonders schädlich eingestuft und sind daher vollständig untersagt.
In diesem Leitfaden erfährst du, welche KI-Anwendungen verboten sind, ab wann sie untersagt sind, warum sie problematisch sind und welche Beispiele und Ausnahmen es gibt.
Neue EU-Leitlinien zur Interpretation verbotener KI-Praktiken
Um Unternehmen und Behörden bei der Einhaltung des AI Act zu unterstützen, hat die EU-Kommission am 4. Februar 2024 Leitlinien veröffentlicht, die eine detaillierte Einordnung verbotener KI-Praktiken ermöglichen. Diese Leitlinien helfen dabei, unklare Begriffe zu präzisieren und liefern praxisnahe Interpretationen, um Missverständnisse zu vermeiden. Unternehmen sollten sich regelmäßig über Updates informieren, um rechtskonforme KI-Anwendungen sicherzustellen.
Die verbotenen KI-Anwendungen greifen tief in grundlegende Menschenrechte ein und können schwerwiegende gesellschaftliche Auswirkungen haben. Sie gefährden die Autonomie, Sicherheit und Privatsphäre der Menschen, indem sie manipulatives Verhalten fördern, Diskriminierung verstärken oder gezielt Schwachstellen ausnutzen.
Ein zentrales Problem ist, dass KI-Systeme in vielen Fällen intransparent arbeiten und Entscheidungen auf Basis von Algorithmen treffen, die für Betroffene nicht nachvollziehbar sind. Wenn KI ohne ausreichende Kontrolle eingesetzt wird, können fehlerhafte oder voreingenommene Daten zu unfairen Ergebnissen führen – etwa bei der Kreditvergabe, Bewerbungsverfahren oder Strafverfolgung. Dies birgt das Risiko, dass Menschen unbewusst benachteiligt oder systematisch ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus können KI-gestützte Überwachungs- und Bewertungssysteme die individuelle Freiheit massiv einschränken. Wenn beispielsweise Social Scoring dazu genutzt wird, um Menschen auf Basis ihres Verhaltens zu klassifizieren und zu bewerten, entsteht eine Gesellschaft, in der jede Handlung potenziell überwacht und sanktioniert werden kann. Solche Technologien widersprechen den demokratischen Grundwerten der EU und fördern eine Kultur der Überwachung und Kontrolle.
Um diese Risiken zu minimieren, hat die EU mit dem AI Act strenge KI-Regulierungen eingeführt. Die Verordnung stellt sicher, dass KI-Technologien ethisch vertretbar bleiben und nicht zur Manipulation, Diskriminierung oder Massenüberwachung missbraucht werden. Indem die verbotenen Praktiken klar definiert sind, schafft die EU ein sicheres Umfeld für den verantwortungsvollen Einsatz von KI und stärkt das Vertrauen der Bürger in technologische Innovationen.
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Die KI-Verordnung (AI Act) wurde am 1. August 2024 verabschiedet und tritt in mehreren Phasen in Kraft. Während einige Bestimmungen sofort gelten, gibt es für verschiedene Regelungen gestaffelte Übergangsfristen. Die letzten Übergangsfristen für weitere Vorschriften des AI Act enden am 1. August 2027, sodass ab diesem Zeitpunkt die gesamte Verordnung vollumfänglich gilt.
Artikel 5, der bestimmte KI-Praktiken ausdrücklich verbietet, wird ab dem 2. Februar 2025 rechtsverbindlich und muss von allen betroffenen Akteuren – darunter Anbieter, Entwickler, Händler, Importeure und Nutzer von KI-Systemen in der EU – eingehalten werden.
Um Unternehmen und Behörden eine präzise Orientierung zu bieten, hat die EU-Kommission am 4. Februar 2024 einen Leitfaden veröffentlicht, der die verbotenen KI-Praktiken detailliert erläutert und rechtlich einordnet. Im Folgenden findest du eine Zusammenfassung der wichtigsten verbotenen KI-Anwendungen mit Beispielen, Begründungen und Ausnahmen.
KI-Systeme dürfen keine psychologischen Tricks nutzen, um Menschen unbewusst zu beeinflussen oder zu manipulieren.
Beispiele:
❌ Keine Ausnahmen – diese Praktiken sind generell verboten.
KI darf nicht gezielt Kinder, Senioren oder sozial benachteiligte Gruppen ausnutzen.
❌ Keine Ausnahmen – diese Praktiken sind strikt untersagt.
KI darf Menschen nicht basierend auf Verhalten oder Persönlichkeitsmerkmalen in Kategorien einteilen, um Vorteile oder Nachteile zu vergeben.
❌ Keine Ausnahmen – Social Scoring ist in der EU verboten.
KI darf nicht dazu verwendet werden, Menschen basierend auf Persönlichkeitsprofilen als potenzielle Straftäter einzustufen.
❌ Keine Ausnahmen – solche Systeme sind illegal.
KI-Systeme dürfen nicht ohne Zustimmung Gesichtsbilder aus dem Internet sammeln, um Datenbanken für Gesichtserkennung zu erstellen.
Beispiel:
❌ Keine Ausnahmen – unkontrolliertes Scraping ist verboten.
KI-Systeme dürfen keine Emotionen in Arbeits- und Bildungseinrichtungen auswerten, um Verhalten zu analysieren oder zu beeinflussen.
✅ Erlaubte Ausnahmen:
KI darf keine rassistischen oder politisch motivierten Kategorisierungen anhand biometrischer Daten vornehmen.
❌ Keine Ausnahmen – diese Praxis ist verboten.
Die öffentliche Massenüberwachung mit KI-gestützter Gesichtserkennung ist untersagt.
Unternehmen, die verbotene KI-Systeme weiterhin anbieten oder einsetzen, müssen mit erheblichen Sanktionen rechnen:
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