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Stell dir vor, du bekommst eine vertraute E-Mail von einem Geschäftspartner. Es geht um eine Überweisung, die dringend erledigt werden muss. Die Bankverbindung sieht neu aus, aber du machst dir nichts dabei und überweist das Geld. Ein paar Tage später erfährst du, dass das Geld auf einem fremden Konto gelandet ist. Willkommen in der Welt des modernen Cyberbetrugs – ein Problem, das immer häufiger wird, auch in Deutschland.
Die Bedrohung durch Cyberkriminalität im Finanzwesen ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Allein im Jahr 2023 entstand der deutschen Wirtschaft durch Cyberangriffe ein Schaden von 267 Milliarden Euro. Die häufigsten Methoden, die diese Verluste verursachen, sind Phishing, Ransomware-Angriffe und der Diebstahl sensibler Daten. Besonders gravierend ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), die dazu genutzt wird, Phishing-E-Mails noch realistischer zu gestalten und somit die Erfolgsquote von Cyberangriffen drastisch zu erhöhen.
Cyberkriminelle haben eine sehr raffinierte Methode entwickelt, um Unternehmen und Einzelpersonen zu täuschen: Sie hacken E-Mail-Konten und mischen sich in laufende Konversationen ein. Nehmen wir ein Beispiel: Ein Lieferant schickt dir eine echte Rechnung, aber kurz darauf erhältst du eine weitere E-Mail – scheinbar vom gleichen Absender – mit einer neuen Bankverbindung. Diese E-Mail kommt jedoch nicht vom Lieferanten, sondern von Kriminellen, die das E-Mail-Konto gehackt haben.
Ein Fallbeispiel aus Deutschland: Ein deutscher Mittelständler wurde Opfer eines Business Email Compromise (BEC). Dabei wurde das E-Mail-Konto eines Geschäftspartners gehackt und die Kriminellen verschickten eine Rechnung mit geänderten Bankdaten. Der Betrieb überwies mehrere zehntausend Euro auf das falsche Konto, ohne zu merken, dass die Überweisungsdaten manipuliert waren. Es dauerte Tage, bis der Betrug entdeckt wurde – zu spät, um das Geld zurückzuholen.
Eine noch neuere und beunruhigendere Entwicklung ist der Einsatz von Deepfakes. Dabei verwenden Betrüger KI, um die Stimme oder das Gesicht von bekannten Personen nachzubilden. Stell dir vor, du bekommst eine Sprachnachricht von deinem CEO, der dich bittet, dringend eine Überweisung durchzuführen. Die Stimme klingt absolut vertraut, aber in Wahrheit wurde sie digital erzeugt. Diese Art von Betrug ist besonders gefährlich, weil sie das Vertrauen ausnutzt, das Mitarbeiter in ihre Vorgesetzten haben.
Ein Fallbeispiel aus Hongkong: Ein besonders spektakulärer Fall ereignete sich in Hongkong, bei dem Cyberkriminelle eine Deepfake-Videokonferenz nutzten, um ein Unternehmen um 25 Millionen Dollar zu betrügen. Die Kriminellen fälschten eine Videokonferenz mit dem CEO des Unternehmens und täuschten damit das Finanzteam. Durch die Deepfake-Technologie sah der “CEO” aus und klang genau wie das Original. Das Team wurde angewiesen, das Geld auf ein betrügerisches Konto zu überweisen – und die Täuschung wurde erst später aufgedeckt.
Manchmal muss es gar kein gehacktes Konto oder eine Deepfake-Stimme sein – auch einfache Phishing-Mails reichen den Kriminellen aus. Dabei wird eine E-Mail gefälscht, die einer echten Nachricht von einem Geschäftspartner zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Bankdaten in der E-Mail wurden manipuliert, und ohne es zu merken, überweist das Opfer das Geld auf ein betrügerisches Konto.
Diese Methode ist besonders gefährlich, weil sie oft in großer Zahl angewendet wird. Unternehmen, die regelmäßig Rechnungen und Zahlungen abwickeln, bemerken solche Änderungen manchmal erst, wenn es zu spät ist.
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Auch wenn Cyberangriffe immer komplexer und ausgeklügelter werden, gibt es gute Strategien, um Unternehmen effektiv zu schützen. Wichtig ist, dass Unternehmen nicht nur auf eine einzige Verteidigungsmethode setzen, sondern einen umfassenden Ansatz verfolgen, der sowohl technologische Lösungen als auch organisatorische Maßnahmen umfasst.
Mit diesen Strategien können Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen deutlich erhöhen. Letztendlich geht es darum, ein Sicherheitsnetz zu schaffen, das sich auf mehrere Ebenen stützt – von technischer Sicherheit über klare Prozesse bis hin zu gut geschultem Personal.
Auch Beschäftigte selbst können viel tun, um das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren. Es sind oft die kleinen, täglichen Schritte, die den Unterschied machen:
Ob es sich um gehackte E-Mail-Konten, Deepfakes oder gefälschte Überweisungsaufforderungen handelt – die Bedrohung durch Cyberkriminalität im Finanzwesen ist real und wächst stetig. Unternehmen und Mitarbeiter müssen gleichermaßen wachsam sein und die richtigen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um sich zu schützen. Während Unternehmen auf technische Lösungen wie 2FA und digitale Signaturen setzen sollten, können Mitarbeiter durch Wachsamkeit, starke Passwörter und klare Verifizierungsprozesse einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit leisten. Die Kombination aus Technologie, Prozessen und einer gut geschulten Belegschaft ist der Schlüssel zur Abwehr von Cyberangriffen.
Falls du oder dein Unternehmen sich besser gegen Cyberbedrohungen wappnen wollt, bieten wir in der NOVICADEMY spezialisierte Schulungen zum Thema Cybersicherheit für Buchhaltung und Finanzen an. So könnt ihr euch optimal gegen die neuesten Bedrohungen rüsten.
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