Die verbotenen KI-Anwendungen greifen tief in grundlegende Menschenrechte ein und können schwerwiegende gesellschaftliche Auswirkungen haben. Sie gefährden die Autonomie, Sicherheit und Privatsphäre der Menschen, indem sie manipulatives Verhalten fördern, Diskriminierung verstärken oder gezielt Schwachstellen ausnutzen.
Ein zentrales Problem ist, dass KI-Systeme in vielen Fällen intransparent arbeiten und Entscheidungen auf Basis von Algorithmen treffen, die für Betroffene nicht nachvollziehbar sind. Wenn KI ohne ausreichende Kontrolle eingesetzt wird, können fehlerhafte oder voreingenommene Daten zu unfairen Ergebnissen führen – etwa bei der Kreditvergabe, Bewerbungsverfahren oder Strafverfolgung. Dies birgt das Risiko, dass Menschen unbewusst benachteiligt oder systematisch ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus können KI-gestützte Überwachungs- und Bewertungssysteme die individuelle Freiheit massiv einschränken. Wenn beispielsweise Social Scoring dazu genutzt wird, um Menschen auf Basis ihres Verhaltens zu klassifizieren und zu bewerten, entsteht eine Gesellschaft, in der jede Handlung potenziell überwacht und sanktioniert werden kann. Solche Technologien widersprechen den demokratischen Grundwerten der EU und fördern eine Kultur der Überwachung und Kontrolle.
Um diese Risiken zu minimieren, hat die EU mit dem AI Act strenge KI-Regulierungen eingeführt. Die Verordnung stellt sicher, dass KI-Technologien ethisch vertretbar bleiben und nicht zur Manipulation, Diskriminierung oder Massenüberwachung missbraucht werden. Indem die verbotenen Praktiken klar definiert sind, schafft die EU ein sicheres Umfeld für den verantwortungsvollen Einsatz von KI und stärkt das Vertrauen der Bürger in technologische Innovationen.