Wir haben in diesem Artikel viele Maßnahmen kennengelernt, mit deren Hilfe wir uns vor Phishing-Angriffen schützen können. Doch so aufmerksam wir auch sind – Fehler passieren. Ein Moment der Unachtsamkeit, ein zu schneller Klick, eine perfekt gefälschte Login-Seite.
Was also, wenn es trotz aller Vorsicht passiert – und du dich tatsächlich auf einer gefälschten Seite eingeloggt hast? Dann kommt es auf schnelles und überlegtes Handeln an. Hier ist dein klarer, praxistauglicher Notfallplan:
Schritt 0: Panik hilft nicht – Vorbereitung schon.
Ein guter Notfallplan gehört gedruckt und griffbereit ins Unternehmen – nicht nur auf dem Server. Denn wenn der Server verschlüsselt wird, bringt dir ein PDF wenig. Frag deine IT oder deinen Vorgesetzten: Gibt es so einen Plan? Wenn nicht – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das zu ändern.
Schritt 1: Passwort sofort ändern.
Aber nur über einen bekannten, echten Zugang – nicht über einen Link in einer verdächtigen Mail.
Schritt 2: Alle aktiven Sitzungen beenden.
Viele Dienste bieten in den Kontoeinstellungen eine Funktion zum Abmelden von allen Geräten und Sitzungen. Nutze sie sofort.
Schritt 3: Die IT oder das Security-Team informieren.
Je früher sie Bescheid wissen, desto schneller können sie Tokens sperren und weitere Maßnahmen einleiten.
Schritt 4: Posteingang und Geräte prüfen.
Achte auf ungewöhnliche Benachrichtigungen, Login-E-Mails, Passwort-Änderungen oder fremde App-Installationen.
Schritt 5: Besser einmal zu viel Alarm schlagen als einmal zu wenig.
Phishing ist hochprofessionell, kann wirklich jeden treffen – und funktioniert genau deshalb so gut. Deine Aufmerksamkeit ist der beste Schutz.